MOZART BEWEGT

Freitag, 4. November 2016, 19:30 Uhr, Petruskirche Bern

Samstag, 5. November 2016, 19:30 Uhr, Petruskirche Bern

Sonntag, 6. November 2016, 17:00 Uhr, Petruskirche Bern

(Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn)

 

Ein szenisches Mozart-Requiem im umgestalteten Kirchenraum.

 

Kathrin Hottiger, Sopran

Isabelle Stettler, Alt

Raphael Höhn, Tenor

Daniel Hellmann, Bass

 

CAMERATA BERN

Vokalensemble ardent

Franziska Meyer, Regie und Choreografie

Antje Weithaas, künstlerische Leitung CAMERATA BERN

Patrick Secchiari, Dirigent

 

Programm:

Wolfgang A. Mozart: Requiem in d-Moll, KV 626 (Fassung Süssmayr)

 

Ein bewegtes Requiem

Wer ist nicht von der glühenden Andacht, von der heiligen Verzückung ergriffen, die aus seinem Requiem hervorstrahlen? Um den ungewöhnlichen Kompositionsauftrag und den Zusammenhang dieser Seelenmesse mit Mozarts frühem Tod hat sich ein Mythos gebildet.

Wir bringen sein einziges Werk mit autobiographiscshem Bezug (Nikolaus Harnoncourt) in einer neuen Gestalt zur Aufführung. Die Choreographie bekräftigt das Ritual und inszeniert ein neues Verhältnis zwischen Aufführenden und Publikum. Der Kirchenraum spielt dabei eine zentrale Rolle: frei von der klassischen Konzertbestuhlung fördert er ein freies Bewegen des Chores, der Solisten und des Orchesters.

Am Sonntag, 6. November 2016 um 09.30 Uhr findet in der Petruskirche Bern ein Gottesdienst mit Auszügen aus dem Requiem statt. Der Eintritt zum Gottesdienst ist frei.


Besetzung

Kathrin Hottiger, Sopran

Die in Bern aufgewachsene Sopranistin studiert seit 2012 an der Hochschule Luzern – Musik bei Liliane Zürcher. Nach dem Bachelorabschluss im Sommer 2015 strebt sie derzeit den Master of Arts Performance an. Daneben tritt sie regelmässig als Solistin in Konzerten und Messen auf, auch widmet sie sich dem Liedgesang.

Im Dezember 2015 debütierte sie im KKL Luzern. Erste Erfahrungen in der Welt der Oper sammelte Kathrin Hottiger 2014 mit der Titelrolle „Sémélé“ in der Barockoper von Marin Marais (Schweizer Uraufführung). Im Frühling 2016 war sie als Venus in John Blows Oper „Venus and Adonis“ im UG Theater Luzern zu erleben. Momentan verkörpert sie die Rolle der Gretel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ in einer Produktion des Luzerner Theaters in der Spielzeit 2016/17. Meisterkurse bei Ton Koopman, Evelyn Tubb, Brigitte Geller und Edith Mathis ergänzen ihre bisherige Ausbildung.

Isabelle Stettler, Alt

Isabelle Stettler ist eine vielseitige Mezzosopranistin. Barockoper, Oratorium und Lied sind ihr Spezialgebiet, doch auch in den Bereichen Musical und Popmusik tritt sie regelmässig auf.

Sie absolvierte zuerst den Master in Music Performance, dann den Master in Music Pedagogy bei Prof. Christian Hilz an der Hochschule der Künste Bern und schloss im Juli 2016 mit Auszeichnung ab. Zuvor studierte sie “Diplom-Musiklehrerin Gesang” an der Hochschule für Musik Mainz bei Prof. Thomas Dewald und Oliver May. In Meisterkursen erhielt sie wichtige Impulse von Kammersängerin Christa Ludwig, von Angelika Kirchschlager, Nasrin Rossmann, Noelle Turner, Capucine Chiaudani und Helmut Deutsch. 2014 gewann Isabelle Stettler den Award der „Austria Barock Akademie“. Neben ihrer Konzerttätigkeit arbeitet sie als Gesangspädagogin an der Musikschule Unteres Worblental und im Vokal-Lokal Bern. www.isabellestettler.ch

Raphael Höhn, Tenor

Raphael Höhn sammelte seine ersten Gesangserfahrungen als Altsolist bei den Zürcher Sängerknaben. Nach dem Vorbereitungskurs bei Frédéric Gindraux studierte er klassischen Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste bei Scot Weir. Es folgte ein Master of Arts in Alte Musik am Königlichen Konservatorium in Den Haag, wo er von Rita Dams, Peter Kooij, Michael Chance und Jill Feldman unterrichtet wurde.

Als Solist wird er regelmässig für Konzerte in der Schweiz und im Ausland engagiert. Innerhalb seines breiten Repertoires von Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik widmet er sich besonders der Interpretation barocker Werke. Er war 2010 Preisträger des Kiwanis Wettbewerbes, 2014 Gewinner des Studienpreises des Migros-Kulturprozents und 2016 Preisträger des internationalen Bachwettbewerbs in Leipzig. www.raphaelhoehn.ch

Daniel Hellmann, Bass

 Daniel Hellmann (geb. 1985) ist Tanz- und Theaterschaffender, Sänger und Performer. Er lebt zwischen seiner Heimatstadt Zürich und Berlin und studierte Philosophie, klassischen Gesang und Theater / Performance in Zürich, Lausanne und Bern. Nach einigen Opernproduktionen in der Schweiz, Belgien und Deutschland gründete er 2012 die 3art3 Company, um Produktionen zu verwirklichen, die Musik, Tanz und Theater kombinieren. Hellmann’s Solo-Performance Traumboy feierte 2015 im Rahmen der Zürcher Festspiele Premiere in der Gessnerallee Zürich und wurde 2016 für die Sélection Suisse en Avignon ausgewählt. Hellmanns Arbeiten wurden an verschiedenen Theatern und Festivals gezeigt. Zurzeit ist Hellmann mit mehreren Projekten auf Tour und arbeitet parallel an seinem neuen Projekt Requiem for a piece of meat, für dessen Konzept er mit dem June Johnson Dance Prize 2015 ausgezeichnet wurde. www.daniel-hellmann.com


Vokalensemble ardent

Das Vokalensemble ardent und Patrick Secchiari begeistern seit 2009 mit innovativen und spartenübergreifenden Konzertprogrammen im ganzen Kanton Bern. Das Ziel sind musikalische Sternstunden auf hohem Niveau für ein neugieriges Publikum. Eine vielfältige künstlerische Bandbreite gepaart mit einer beeindruckenden Qualität machen das Ensemble zum gern gesehenen Gast bei Festivals (Bachwochen Thun, Musikfestival Bern), Orchestern (CAMERATA BERN, Berner Kammerorchester) und Theatern (Konzert Theater Bern). Sowohl für Konzerte als auch für verschiedene szenische Produktionen haben Komponisten neue Werke für das Ensemble geschrieben. Die Eigenproduktionen überzeugen durch eine abwechslungsreiche Programmgestaltung, die bekannte Kompositionen mit Raritäten der Chorliteratur kombiniert. Zu den Höhepunkten gehören Auftritte am Schlusskonzert der Bachwochen Thun, am Musikfestival Bern, im Schaufenster des Warenhauses LOEB, am Stadttheater Bern sowie im Nationalratssaal des Bundeshauses.

www.ardent.ch


CAMERATA BERN

Gegründet 1962 mit der Idee, als flexible Formation ohne Dirigenten zu konzertieren, zählt die CAMERATA BERN heute zu den weltweit anerkannten Kammerorchestern. Ihr Spiel zeichnet sich aus durch subtile und absolut homogene Klangkultur, Frische und aussergewöhnliche Stilsicherheit in allen Bereichen des Repertoires, vom Barock bis in die Gegenwart.

 

Auf zahlreichen Tourneen reiste die CAMERATA BERN durch Europa, nach Nord- und Südamerika, Südasien, Fernost, Australien und Japan. Die Schallplatten- und CD-Aufnahmen haben mehrere internationale Auszeichnungen gewonnen.

 

2013 hat die CAMERATA BERN zu ihrem 50-jährigen Jubiläum vierzehn Streichinstrumente nach barockem Vorbild erhalten. www.cameratabern.ch


Antje Weithaas, Leitung CAMERATA BERN

Antje Weithaas ist eine der gefragtesten Solistinnen und Kammermusikerinnen ihrer Generation. Ihr weitgefächertes Konzertrepertoire beinhaltet neben den großen klassischen und romantischen Konzerten sowie Klassikern der Moderne auch selten gespielte Violinkonzerte von Schoeck und Gubaidulina. Engagements führten sie zu renommierten Klangkörpern wie den großen deutschen Radio-Orchestern sowie zu zahlreichen internationalen Spitzenorchestern wie dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, San Francisco Symphony, BBC Symphony sowie zu den führenden Orchestern Skandinaviens und Asiens, mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Sir Neville Marriner und Christian Zacharias. Kammermusik spielt eine zentrale Rolle für Antje Weithaas, so musiziert sie mit Lars Vogt und Christian Tetzlaff, und gründete 2002 mit Tabea Zimmermann, Daniel Sepec und Jean-Guihen Queyras das Arcanto Quartett. www.antje-weithaas.de


Franziska Meyer, Regie und Choreographie

Nach einer pädagogischen Grundausbildung, einigen Auslandaufenthalten und der Ausbildung zur Rhythmiklehrerin widmete sich Franziska Meyer ganz der Bewegung. Nach der Schule für neuen Tanz in Freiburg i. B. nahm sie eine Anstellung an der Hochschule der Künste in Bern an. Neben der Unterrichtstätigkeit in Tanzimprovisation und Pädagogik der Abteilung Musik und Bewegung, genoss sie während drei Jahren als Assistentin von Kurt Dreyer eine Ausbildung in Körpertechnik, Choreografie, Dramaturgie und Bühnentechnik. Seither betreut sie die künstlerischen Projekte der Bachelor- und Masterstudierenden, sowie der Studierenden des Schweizer Opernstudios. Neben diversen Weiterbildungen in Tanz, kamen die Schule für Erwachsenenbildung und das Hochschuldidaktische Diplom dazu, sowie die Grundausbildung in Bewegungstechnik nach Chladek.